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Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

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Teppic
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Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von Teppic »

Das Thema Flüchtlinge ist ein aktuelles Thema
und wird nun erneut in der Spielekultur verarbeitet.

Das Flüchtling-Video à la Super Mario kann man
in Orginal in Arabisch (?) mit engl. Untertitel anschauen. Hier
Es ist ca. 2min lang.
Inhalt - Ein Flüchtling ersetzt Mario. Wie im Original bewegt sich die
Spielfigur von links nach rechts. Dabei kommt ein Flüchtling im Wasser um,
einer wird gefangen genommen.
Am Ende schafft ein Flüchtling es in ein Camp in SWE oder GER.
Ein Banner über dem Camp heißt ihn Willkommen.

Ein Beitrag zur Spielekultur? Was denkt ihr?
Michael_Minden

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von Michael_Minden »

Oh Mann, also wenn man so was als Beitrag zur Spielekultur bezeichnet ...

Ich finde das schon unterste Schublade. Nicht mal - das ist unter den Zierleisten der Kommode. Einmal abgesehen davon, wie man dazu steht - wie kann man aus Menschen, die in höchster Not sind, die ihr Hab und Gut und manchmal ihr Leben verlieren - auf diese Weise ein "Spiel" machen? Selbst als "syrischer" Künstler, der damit auf die "Probleme" der Flüchtlinge aufmerksam machen will ... da hätte es, glaube ich, deutlich klügere Möglichkeiten gegeben.

Ich habe mich da mal belesen und fand einen Kommentar zu dem Thema "Syrian Super Mario" sehr passend:

"Lemmings, would have been a better choice. Haven't the refugees figured out they are little more than pawns in the ongoing battle between left and right of European politics yet?"
jamotide

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von jamotide »

Ja nicht schlecht, ich haette es noch ein bisschen fieser dargestellt, Am Anfang ein paar Obama-Soeldner, die das Land zerstoeren, dann zwischen durch vor der Deutschland-Schweden Roehre wird ihm ein Bein gestellt und sein Kind faellt runter, und am Ende beim Banner noch ein paar rechte Demonstranten, die ihn mit "Go home" Plakaten "willkommen heissen", aber dann haetten manche Leute,die Sozialkritik einfach nicht verstehen wollen, ja noch mehr Alarm gemacht. (unterste Schublade und so) :mrgreen:
JohnWitulski

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von JohnWitulski »

Ich denke das Thema ist in Videospielen nicht relevant.
Videospiele dienen auch in der Regel der Unterhaltung und nicht der Vermittlung von moralischen Botschaften (Ausnahmen bestätigen die Regel).
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Teppic
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Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von Teppic »

JohnWitulski hat geschrieben:Ich denke das Thema ist in Videospielen nicht relevant.
Videospiele dienen auch in der Regel der Unterhaltung und nicht der Vermittlung von moralischen Botschaften (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ich habe zu dem Thema mal fix geschaut, wo sich etwas finden lässt und
den ein oder anderen Kumpel gefragt und der Titel "Fate of the World" nimmt es wohl
explizit in seiner Erweiterung auf, Ausnahmen - womit du wohl recht zu haben scheinst.
Ansonsten gibt es ein Youtube Video bei Games´n politics :idea: aus dem Jahre 2013... :?
jamotide

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von jamotide »

JohnWitulski hat geschrieben:Ich denke das Thema ist in Videospielen nicht relevant.
Videospiele dienen auch in der Regel der Unterhaltung und nicht der Vermittlung von moralischen Botschaften (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Leider noch! Das Medium ist eben noch am Anfang. Beim Film gabs ja am Anfang auch nur schwachsinnige Kurzfilme.
Lyserg

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von Lyserg »

Aber ich glaube schon, dass es Ansätze dafür gibt, Spiele mit "schweren Themen" zu verbinden. Da denke ich an "This War of Mine" oder "Papers Please!", Spiele die eine sehr bedrückende Atmosphäre haben. Aber auch in anderen Spielen sind Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Flucht oder das Leid des Krieges eingearbeitet. Da fällt mir Witcher 3 ein, bei dem man sich natürlich durch eine Welt von Gewalt und schönen Ausblicken metzelt, aber gleichzeitig immer mit Verfolgung, Krieg und Elend konfrontiert wird. Am beeindruckensten fand ich, dass es in einer Stadt, in jener der Hass gegen Anderlinge bereits wütete, überall Zettel verteilt waren mit der Aufschrift "Aufruf eines besorgten Bürgers" in dem gegen Anderlinge gehetzt wurde. Das erinnerte mich sehr an die jetzige Situation. Genauso sind es auch die ganzen kleinen Geschichten, von Elend und Krieg, die mich sehr gerührt haben.
Im Fokus stehen hier die Spiele mit Rollenspielanteien, mehr als die Stratiegiespiele auf den "gesichtslosen Karten".

Was aber auch weiter bestehen beliben wird; die, die sich für solche Themen nicht interessieren, werden solche Spiele entweder nicht spielen oder jene Aspekte konsequent ignorieren und sich weiter auf das Gemetzel konzentrieren.

Ach ja, das Video, das ist doch aussagekräftig. Ich könnte mir vorstellen das so etwas zum Beipiel in der "heute show" mit den Kommentaren von Oliver Welke läufen könnte. Als Spielekonzept taugt das aber nichts, dafür transportiert es zu wenig Emotionen.
jamotide

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von jamotide »

Aber leider sind die Spiele immer viel zu vorsichtig und fast immer in einer fiktiven Welt angesiedelt. Vor allem bei Papers Please fand ich es sehr enttaeuschend, dass dort kein reales Szenario benutzt wurde.
Eigentlich faellt mir nur Bioshock Infinite als positives Beispiel ein, wo reale Vorkommnisse und reale Ideologien ins Spiel eingeflochten wurden.
Jounk33

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von Jounk33 »

jamotide hat geschrieben:........ Beim Film gabs ja am Anfang auch nur schwachsinnige Kurzfilme.

Belustigend junger Mann, das nenne ich mal hinschauen ohne zu sehen.
jamotide

Re: Flüchtlinge in der SpieleKultur angekommen ?

Beitrag von jamotide »

Wieso?